tapestry  of  time                               

 

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(WERK) KUNST bewahrt zeit und evoziert sie als aura. Von DIETER MERSCH wird so in anlehnung an WALTER BENJAMIN die ästhetik des epochalen übergangs zwischen barock und moderne beschrieben. VERMEERs bild „allegorie der malerei“ wird zum „gedächtnismedium“ in einer zeit, in der die künste noch dem handwerk zugeordnet wurden und begründet so die „ÄSTHETIK DER WERKKUNST“. Die NEUE WERKKUNST der 20er jahre des letzten jahrhunderts scheint ganz in diesem Sinne vor der„technischen reproduzierbarkeit des kunstwerks“ die AURA bewahren zu wollen, die WALTER BENJAMIN wenige Jahre später (1935) in seinem epochalen aufsatz über das kunstwerk als „hier und jetzt des kunstwerks“ beschreibt. Wir ordnen ihr die künste zu, die so alt wie die menschheit sind, aber im barock so verfeinert oder „neu erfunden“ wurden (porzellan !), dass die moderne ihre „produkte“ zu perfekt reproduzier- und vermarktbaren maschinerie-teilen verfremden konnte. Die werkkunst aber wollte mit ihrem sichtbarmachen des herstellungsprozesses am kunstwerk selbst dem widerstand leisten. Sie erlaubt uns den blick durch VERMEERs vorhang hindurch auf das erst zukünftig vollendete bild, zugleich aber gibt uns der vorhang im  „faltenwurf des teppichartigen Gewebes“ eine idee von der inszenierung des ereignisses durch den maler, das im augenblick des anschauens schon zur geschichte geworden ist: er verhüllt laut DIETER MERSCH "Der versteinerte Augenblick"  auf: www.momo-berlin.de    „das mögliche

Andersseinkönnen … der Gegenwart“:

es gibt von MAX PEIFFER WATENPHUL, dem am bauhaus geschulten künstler und späteren lehrer der krefelder textilfachschule in der nachfolge JOHANNES ITTENs ein bild, das diesen augenblick in moderner weise preisgibt, zumal es wohl inmitten eines von der gegenwart vergessenen, großen konfliktes des 20. jahrhunderts gemalt wurde, dessen spuren noch heute im mittelmeerraum sichtbar sind: 

 

 

 

 

WATTEAU pour l`humanité

a THIEFs dream

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

um 1929/30: Berber- Krieger links unten monogrammiert

M  P  W

 

 

 

 

 

 

 

 

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